Der Bauplan für ein Stadtfestival folgt im Wesentlichen einer bekannten Vorlage: Konzertbühnen, das eine oder andere Kunstobjekt, nach Altersgruppe aufgeteilte kulinarische Boxenstopps (Currywurst für die Älteren und Bärlauch Pasta für die Jüngeren), Prosecco/Rotwein/Bier/Limo-Tankstellen sowie die eine oder andere Dixie-Batterie.
Daran ist absolut nichts auszusetzen und es funktioniert hervorragend. Doch ab und an kommt ein Festival, dass die Regeln erweitert – das den Besuchern ein kleines bisschen mehr anbieten möchte. Ein Festival, dass Kultur zeigt, schafft und erlebbar macht – ganz ohne Kurator oder erhobenen Zeigefinger.
Das Neu-Isenburger „Open Doors“ ist ein solches Festival. Seit 33 Jahren entwickelt es sich kontinuierlich weiter – und das 23 Jahre bei freiem Eintritt! Die ganz neue Erweiterung ist: (Trommelwirbel) Gastländer! ▼mehr anzeigen Das Team um die Agentur 12 Löwen und Brigitte Kercher, Frau des erkrankten Open Doors „Erfinders“ Michael Kercher, kam mit der Idee neuer kultureller Partnerschaften mit internationalen Kulturorganisationen um die Ecke. Man träumt von Austausch und gegenseitiger Inspiration sowie eigenen wie gemeinsam erarbeiteten Auftritten vor Festivalpublikum. Mitglieder und Talente der international renommierten Shanghai Little Star und des Juveniles‘ Activity Center of Xuhui District besuchen das Open Doors, treffen deutsche junge Talente (z.B. Tanzatelier Capriol), lernen, schaffen gemeinsam Inhalte und bringen diese in eine große Gala, die am letzten Tag des Festivals in Neu-Isenburg wohl neue Akzente und Impulse setzen dürfte. Man darf weiterhin sehr gespannt und voller Vorfreude bleiben. ▲weniger anzeigen
2025 starte man sofort mit einem Schwergewicht unter den Gastländern: China. Mit Ricky Zheng und seinem Unternehmen Shanghai Liqi Culture Management gewann man einen Partner mit direkten Kontakten zu führenden chinesischen Künstlergruppen. Man beschloss zusammen, den kulturellen Austausch explizit zu einem Austausch junger KünstlerInnen werden zu lassen.